Wir schreiben das Jahr 1998.Den Führerschein hatte ich in der Tasche aber noch keinen Fahrzeugschein.Und bis zu meinem 18. Geburtstag am 21. Mai waren es nur noch wenige Wochen.Ein Golf sollte es sein-wenn möglich ein schicker Spez. in schwarz und Leistung sollte er haben.Also Avis gekauft,geblättert und was passendes gefunden.Die Katze war im Sack und das auch noch recht günstig allerdings bloß mit schwächlichen 90 PS

So drehte ich meine Runden im Sommer 98.Nach heutiger Sicht würd ich sagen:Naja ist ja nicht so doll,damals allerdings fand ich das ganze schon echt cool.Und ich denke fürn Anfängerauto gings echt...

Aber wer mich kennt,ahnt:dabei konnte es nicht lange bleiben...

Und so wars dann auch.Die Felgen fand ich im Herbst 98 schon Scheiße und mußten daher weg.Während einer kurzen Übergangszeit auf SU Bocks Stahlfelgen in 175/70/13 tat ich dann den damaligen Oberhammer auf.Per Zufall hatte ich die Möglichkeit einen in Deutschland annähernd einmaligen Felgensatz zu kaufen.(Bis heute hab ich keinen 2ten Satz davon in Deutschland gesehen!) Die Dinger wurden natürlich gekauft.Waren zwar ziemlich fertig und 2 Reifen mußten auch neu ,aber egal. Für die Felgen gab es nix:Keine Papiere,keine Gutachten,keine passenden Ventile und auch keine Radbolzen.Nicht mal den richtigen Namen des Herstellers wußte ich.Naja Probleme sind zum Lösen da und der Nebel lichtete sich langsam.Motorradventile lößten das Problem der Inkortinenz und die heikle Tüv-barkeit wurde so ganz tollkühn mal in Kauf genommen.Man war ja noch jung...
Der doch recht hohe Anschaffungspreis der Image-Räder verhinderte dann auch den Erwerb von Winterreifen-aber egal die Betten waren eh oberranzig und man wollte ja auch auf dicke Hose machen.Also auf schweineteuren,polierten Alus durch den Winter.Die zündende Idee mit dem Winterauto hatte ich dann erst einen Winter später-merkwürdig...

Das ganze wird jetzt sehr ausführlich.Aber ist ist halt DIE Geschichte meines Autos.Und ich hab mir gedacht wenn schon,dann schreib ich auch alles hin.Erstmal Teil 1 bis 2001.Fortsetzung folgt...
Per Zufall entdeckten Steffen und ich eines Tages im Internet meine neuen Sitze.Die Recaros waren nagelneu und original verpackt und sollten schließlich für einen wahren Schnäppchenpreis den Besitzer wechseln.Als wir die Verpackung öffneten war die Verwirrung erstmal Groß-die Golf 4 Recaros bauen min 10 cm breiter als originale.Tja was solls.Mit Angstschweiß auf der Stirn und dem großen P in den Augen flexte und schweißte ich an nagelneuen Recaros herum-Mehr geht nicht.Der Einbau gestaltete sich recht kompliziert ,aber wenn man weiß wie es geht und einem die nötigen Maschinen (Drehbank,Fräse usw.)zur Verfügung stehen,ist es nicht so ganz schlimm.Wie es wirklich funktioniert bleibt allerdings mein Geheimnis...
Und dann kam mir die Idee mit dem TT Tankdeckel.Wiedermal mußte Matthias dran glauben.Ich organisierte Tankdeckel,Seitenteil,Stellmotor usw. und fröhlich gings ans Werk.Auch diese Umbaumaßnahme erwies sich im Verlauf doch um einiges komplizierter als zuerst angenommen.Bis wir die genaue Einbauposition,die exakte Blechwölbung und die Anfertigung des jetzt komplett selbstgefertigten Innenradhauses abgeschlossen hatten, vergingen einige Stunden.Anschließend wurde das ganze inkl. der C-Säulen Sicke verzinnt und glattgespachtelt.Die Lackierung der bearbeiteten Seitenteile erledigte wieder einmal die Firma Kröger Karosseriebau in Klecken.
.Dann konnte es ja losgehen mit dem Tuning:Fahrwerk(FK-Gewinde) Felgen und Lenkrad geordert und sogleich montiert damit die erste Ortskontrollfahrt nach Erhalt der Fahrlizenz auch standesgemäß erfolgen konnte.Das ganze zusammen mit ein paar weiteren Änderungen (Spez.Aufkleber+Verbreiterungen entfernt,Bosal Gr.A Auspuff usw.) übern Tüv gebracht und dann konnte es ja losgehen...
Wie alles anfing...oder: a never ending love???
Ein Jahr war vergangen es war April 1999 und nun -Oh Wunder- fand ich auch noch die Farbe meines Vehikels Scheiße.Eine Neulackierung stand auf dem Plan.Also sprengte ich den Golf ein erstes Mal.Dieses Ereignis bedufte einer zünftigen Betrinkung die es im weiteren Verlauf dieser Geschichte aus den verschiedensten Anlässen immer mal wieder gab.
Mit Matthis K. dem "Blechgott" wurde die Karosse zur Lackierung vorbereitet.Wir bauten Audi A4Griffe ein,weiteten die Radläufe,entfernten VW-Zeichen und Bef.-Löcher am Heck und machten der Dame zuletzt noch einen kecken Schlitz ins Kleid...
Zusammen mit Steffen zerlegte ich die Felgen und bereitete auch sie für eine Lackierung vor.SU Bock rührte bei seinem damaligen Arbeitgeber die Farbe nach seinem Gusto an.Nach einigen Bacardi-Cola und unendlichen Diskussionen war der richtige Farbton gefunden und Andreas rührte schließlich 10 Liter "Bockspezialsilber" an.
Anschließend wurde der Golf von der Firma Kröger Karosseriebau in Klecken lackiert.Alle Vorarbeiten wie spachteln,schleifen usw. wurden von Matthias und mir erledigt.Es folgte der Zusammenbau des Autos und der neu polierten Felgen.Die 90er und RS-Stoßstange(ich weiß die geht heute gar nicht mehr!!!) wurden angebaut und die Saison 99,meine erste richtige Treffensaison konnte beginnen...
So gings in die Saison 1999!Und nun sollte sich mein Leben ändern.Ich lernte Christoph K.-den freundlichen VW-Verkäufer von nebenan kennen.Man erkannte das wir beide den annähernd gleichen Grad an Autoverwirrtheit besaßen.Wir besuchten einige Treffen und als sich die Saison dem Ende näherte,beschlossen der Autor und Christoph bei einem Getränk,das es wohl besser sei dem alten Triebwerk den Gnadenschuß zu geben und die Optik des Motorraums dem Exterieur anzupassen.Kurzfristig zog man noch einen Aufbau des alten Motors mittels Kopfbearbeitung und Webervergasern in Erwägung.Jedoch erwies sich diese Idee aus zulassungstechnischen Gründen als unrealisierbar.
Ich entschied mich für den Einbau eines G60 Motors-sehr zum Leidwesen Christophs dem Saugerfetischisten!In Ostdeutschland wartete ein an einem Baum zerschelltes 1er Cabrio mit G60 Einbau von mir gekauft zu werden.Man wurde sich schnell handelseinig und der "Schrott" wechselte den Standort und Besitzer.Im nachhinein kann ich nur von so etwas abraten.Man sollte lieber einen ganzen 2er oder Corrado kaufen als schon so ein umgebautes Auto.Es ging beim Umbau in mein Auto unheimlich viel Zeit verloren ,weil man sich um fehlende Teile kümmern mußte usw...
Bevor der G60 einziehen konnte galt es nun noch die Optik des Motorraums den entscheidenen Schritt nach vorne zu bringen.An Heiligabend 99 traf es mich wie ein Blitz und am darauffolgenden Tag wurde die Spritzwand entfernt.Das war eine der mühseligsten Arbeiten am ganzen Auto.Um das Blech akurat zu entfernen bedarf es einiges an Spezialwerkzeug das ich zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht besaß.Man kann hierbei auch einiges beschädigen.Es handelt sich schließlich auch um tragende Teile im vorderen Bereich und in den Radhausecken und deshalb bedarf es einiges an Sorgfalt.Ich will hier niemandem Angst vor dem Ausbau der Spritzwand machen-alles ist zu schaffen-jedoch sollte man sich im klaren sein,das danach nichts mehr so wie vorher ist.Durch den Optikbedingten Wegfall sämtlicher Dämmatten wird es im Innenraum bedeutend lauter und wärmer!!!Die Lüftung saugt keine Frische Luft an und wenn es regnet,die Fenster geschlossen sind und die Frontscheibe beschlägt wirds echt unangenehm.Im Sommer wird das dann schnell ne fahrende Sauna.Außerdem sollte man einen sehr kulanten Tüv Prüfer haben der einem das ganze auch abnimmt.Eine Bestätigung über das Umschlagen der FIN eines Karosserie und Fahrzeugbaubetriebs sollte man unbedingt vorlegen können.Den Einbau einer Domstebe empfehle ich auch-schließlich hat man ja was entfernt und irgendwohin müssen sich die Kräfte ja ableiten.
Die Längsholme wurden mit Blechen verkleidet die aus jeweils 4 Einzelteilen bestehen.Anschließend wurde der ganze Spaß verzinnt und gespachtelt.Diverse in Zukunft unbenötigte Öffnungen und Bohrungen wurden mit dem Schweißgerät verschlossen
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Der Winter war vorbei und der Einbau des G60 Motors begann.Bein Einbau des Motors hat mir Paul geholfen.Dank seiner Kenntnisse war die ganze Geschichte in ca.2 Wochen erledigt.Damit wars aber noch nicht getan.Die Komplettierung des Wagens,die Umrüstung auf eine mittlerweile erworbene Ralleyfront und der Anbau der 90er Stange vorne,sowie eine Unmenge andere Dinge nahmen nochmal einige Zeit in Anspruch.Leider wollte der Motor zu Beginn nicht so Recht laufen und so wurde aus der geplanten Premiere in Wittenberge natürlich nichts.Der ganze Ärger vereitelte auch eine rechtzeitige Tüv-Abnahme und so mußten in diesem Jahr div. Treffen mit gelben Kurzzeitnummern oder roten Nummern angefahren werden.
Mein erstes Treffen mit dem G60 war Albersdorf bei Itzehoe.Auf diesem Treffen habe ich meinen bisher einzigen Pokal gewonnen.Dabei wirds wohl auch bleiben...
Im Lauf der Saison klappte es dann auch beim 3. Anlauf noch mit der Tüv-Eintragung(Danke Christoph!!!).Die Saison war Recht lustig:die Leute staunten über Christophs und meinen Motorraum und ich glaube viele erklärten uns auch für bekloppt.Komisch heute wundert sich keiner mehr über solche Motorräume-aber es war ja 2000 und ich will jetzt echt nicht spinnen oder rumprollen aber wir beiden waren glaube ich in ganz Norddeutschland so ziemlich die einzigen die das ganze zu diesem Zeitpunkt in dem Ausmaß umgesetzt hatten...
Tja die Saison 2000 ging zu Ende und der Wille nach Leistung wurde größer.Ebenfalls gefiel die Farbe des Motors nicht mehr und eine Überholung des G-Laders stand an.Das immer schlimmer werdene Pojucken durch die originalen Stoffhocker sollte über die dunklen Monate ebenfalls abgestellt werden.Also folgte der Abmeldung des Golfs mal wieder eine-wenn auch keine komplette-Sprengung,damit es über den Winter nicht so langweilig wird.Ein Ladeluftkühler mußte her-der originale vom G60 kam wegen der horrenden Preise dafür,nicht in Frage.Gute Vorstellungskraft und Connections verschafften mir einen SLK Ladelüftkühler der genau zwischen die Holme beim 2er passt.Der Motor wurde neu lackiert-das Turbodiesel-Getriebe nach seiner Überholung auch.Der G-Lader kam von der Überholung zurück und wurde zwecks Anfertigung der Alu Ladeluftrohre an den noch ausgebauten Motor montiert.Der Einbau des Motors erfolgte und danach konnte ich mein Talent als begnadeter Rohrkonstrukteur beweisen.Die Leitungen wurden poliert und dem Start des Motors sprach nichts mehr entgegen...

So das wars jetzt erstmal!Saison 2001 und der bisher wichtigste Umbau auf VR Technik folgen im 2. Teil.Ich möchte mich bei allen bedanken die jemals Hand an meinem Golf angelegt haben!!! Aber besonders bei:

Meiner Mutter:Ist meine Teilebestellerin und hat mich immer aufgebaut wenn ich mal wieder alles hinschmeissen wollte-Ohne sie gäbs den Golf so nicht!

Steffen M.:Immer dabei wenn es was zu machen gibt!Ohne Ihn gäbs auch diese Homepage gar nicht.Kofferraumausbau Spezi und Kabelmeister!Kennt das Auto auch von Anfang bis Ende und fast so gut wie ich... Immer mit guten Ideen am Start.

Mathias Kröger:"der Blechgott" ist bei allen Blecharbeiten dabei gewesen.Ohne Ihn sähe der Golf immer noch original aus.Hatte immer Zeit für meinen Golf und hat auch mal den Pick Up für mich stehen lassen.Hat mir auch immer mal wieder die roten Nummern geliehen

Christoph K.:Hat auch immer mal wieder mit angepackt wenn Not am Mann war.Versorgt einen immer wieder mit speenigen und völlig abgefahrenen Ideen.Hat mich wieder auf den Saugertrip gebracht.

Andreas B.:Kommt eigentlich jeden Samstag aufn Schnack oder ein Alster rum und ist sich dann trotz Moppedkombi oder normalen Klamotten nicht zu schade mit anzufassen!

Paul:hat die Motor-Elektrik an meinem Auto gemacht.

Tino:war auch immer am Start wenn es was wichtiges gab.

Seppel:In letzter Zeit auch immer am Start-ist noch in der Lehre bei mir...Wird mal ein ganz großer...