Teil 2 der Geschichte...
Der Golf kam frisch lackiert vom Lackierer zurück und der Zusammenbau konnte beginnen.Ich stundenlanger Nervarbeit polierte ich den TT-Tankdeckel.Ich hatte mir das erheblich einfacher vorgestellt,aber einige findige Ingenieursköpfe in Ingolstadt hatten wohl Angst vor erhöhter Aluminiumkorrosion und versahen das gute Stück ab Werk mit einer fast undurchdringlichen,unheimlich zähen Lackschicht.Aber auch dieses Problem ließ sich lösen.Steffen kümmerte sich um die Verkabelung des Tankdeckelstellmotors und der Zusammenbau ging gut voran.Die Zeichen standen auf Erfolg,aber wiedereinmal sollte es nicht klappen mit dem Saisonstart in Wittenberge.Das nun durch Ladeluftkühler und Chip erstarkte Triebwerk konnte sich nicht Recht vom Ende des Winterschlafes überzeugen lassen.Beim ersten halbwegs zufriedenstellenden Probelauf des Motörchens zerbröselte sich das Lichtmaschinenlager.Ein Ersatzgenerator kam durch die Politur des alten eigentlich nicht in Frage.Ein Kamerad aus der Feuerwehr-Meister beim Bosch Dienst-überholte alle Lager usw. aüßerst kostengünstig.Nach einigen Nacharbeiten und diversen Probefahrten ging es zum ersten Treffen nach Weyhe Mitte Mai.
Die Fahrt nach Weyhe werde ich wohl nie vergessen.Wegen dem 'neuen' Lader war nur Schleichfahrt angesagt,Herr Koch zerstörte seinen Tankdeckel und hielt den ganzen Tross ne halbe Stunde auf der Tanke auf und Tino zerrauchte zu guter Letzt seinen 16V Motor bei dem Versuch ,einen 550 Maranello und einen M5, die ihrerseits gerade beim Vergleich ihrer Potenz beschäftigt waren,durch wehementes Herunterschalten auszubeschleunigen.Das Ganze war zum Scheitern verurteilt.Eine Remineszenz an einen prächtigen Formel 1 Motorplatzer war die Folge... Die Fahrt nach Bremen (85km) dauerte summa summarum 2,5 Std. die auf den neuen Recaros allerdings aüßerst erträglich waren...

Das Erscheinungsbild meines Golfs hatte sich zur Vorsaison bis auf den Tankdeckel, Sitze und einige Kleinigkeiten nicht Grundlegend verändert und so blieben Sensationen weitestgehend aus.Durch den Einbau des LLK's senkte sich die Motortemperatur und der Golf erfüllte seine Funktion als Sommeralltagsauto absolut problemlos.Zum Geburtstag bekam ich einen neuen erheblich besseren Chip geschenkt.Dieser erhöhte wirklich nochmal spürbar die Leistung und senkte den Spritverbrauch.Leider machte er danach nicht mehr diese ulkigen teilweise bis zu 1m langen Flammen die aus dem Hartmann züngelten, mit denen man so vortrefflich Radfahrer und Fußgänger erschrecken konnte-Schade...
Wir fuhren in diesem Jahr diverse Treffen und der Wagen machte keine Probleme außer das mal ein Wasserschlauch mitten in der Stadt platzte oder sonstige Kleinigkeiten zu Bruch gingen.
Auf dem Rückweg vom Steinhuder Meer-wo Steffen seinen bisher größten Auftritt hatte-scheuerte das LLK Rohr den Ölfilter durch und ich verlor fast mein gesamtes Öl,das sich auf meiner Heckscheibe und der A7 verteilte.

Zu diesem Zeitpunkt-die Saison war fast zu Ende-überlegte ich was es nun zu tun galt.Motor überholen?etwas neues einbauen?Lackiert werden sollte der Wagen eh,das Silber war nicht mehr so doll und nun ja auch schon 3 Jahre alt.Eine Komplettsprengung bahnte sich an...

Ich zerlegte den Golf innerhalb weniger Tage und verharrte.Es bedurfte wiedereinmal einer zünftigen Betrinkung zwecks Ideenfindung.Das neue Felgendesign stand bereits fest aber das sonstige Erscheinungsbild und vor allem die Motorfrage schrien nach einer Lösung die es im Bacardi zu suchen galt. Per Zufall kam ich an diesem Abend in der Disco mit einem Bekannten ins Gespräch:Er erzählte von seinem Golf2 VR6 der aufgrund unüberwindbarer Tüv-Hindernisse zu meinem Erstaunen seit über 1 Jahr in einer Scheune sein ruhiges Dasein fristete und zum Verkauf stand.Bei dem einen oder anderen Schnäpschen wurde man sich schnell handelseinig und war gewillt das Geschäft zügig in die Tat umzusetzen.Gesagt getan:Ein Käufer für den alten G60 Motor war gefunden und Steffen und ich holten den Golf mit Omega und Trailer ab.An dem Golf waren nicht mehr viele verwendbare Teile ,er verfügte jedoch über eine Rallyefront,ABS,eFh und andere interessante Nettigkeiten für die ein VW Händler gerne horrende Preise aufruft.Die Karrosse wurde schnell ausgeweidet und der Verwertung zugeführt(mit ihr war nichts mehr anzufangen-war aus 2 Teilen zusammengeschweißt und hatte gewaltige Karies an den Nähten-UUarghhh...Bilder folgen demnächst)

Saison 2002:

Das Jahr wechselte und es konnte erneut losgehen.Mein Golf wurde für die bevorstehende Lackierung vorbereitet.Die Zierleisten und Seitenblinker an den Flanken sollten verschwinden und wurden daher durch meine Wenigkeit verschweißt.Ein Einarmwischer stand ebenfalls auf dem Plan genau wie das Einebnen der Dehnungsfugen am Heck.Von Hars hatte ich eine Edelstahl Gruppe A Anlage gekauft die ich auf Tdi Optik umbaute.Den G60-Mitteltopf mußte ich kürzen,er hätte sonst meine Spritpumpe angeheizt.Bei dem Versuch die hintere GL-Stoßstange zu cleanen wär ich fast verzweifelt.Kein Kleber dieser Erde wollte dieses im unteren Bereich unheimlich elastische Material dauerhaft verkleben.Ein Tip von Andre brachte dann den gewünschten Erfolg und die Stoßstange war fertig zum Lackieren.Das Auto und alle Teile waren bereit zum lackieren es gab nur noch ein Problem:Welche Farbe???Da muß ich mich jetzt nochmal bei Christoph und Steffen bedanken die mir in dieser Zeit immer beratend zur Seite standen.Steffen entdeckte schließlich die ultimative Farbe für das Projekt bei der Mercedes Niederlassung in HH.Wir fuhren dahin und die Farbe stand fest.

In dem Zeitraum als der Golf bei der Firma Martin in Meckelfeld lackiert wurde,bereitete ich den VR auf den Einbau vor.Das Getriebe wurde Satinsilber,der Motorblock in schwarz lackiert.Diverse Teile wie Ventildeckel,Saugrohr,Drosselklappe,Lichtmaschine und Riemenspanner wurden von mir poliert.Die G60 Achsen v+h wurden komplett zerlegt und gesandstrahlt.Danach lackierte ich sie in meienr Firma in schwarzem MAN Chassislack(sehr weich+platzt bei Steinschlag nicht ab.)Die Bremsen wurden komplett zerlegt,überholt,neu belegt und in Rot lackiert.Die Edelstahlauspuffanlage polierte ich komplett auf Hochglanz -wenn schon bescheuert dann auch richtig...Es wurde kein Teil unbehandelt vom Teileträger an mein Auto montiert.

Der Zusammenbau konnte beginnen.Ich baute die Achsen,die Seilzugschaltung und diverse andere Dinge ein.Dann kamen mir wiedereinmal Paul's Kenntnisse zu Gute.Er verkabelte den Motor und das ABS in 2 Tagen.Wir schnitten zusammen an dem Golf3 A-Brett herum und passten es an-dieser Einbau,und das gebe ich auch gern zu,ist weder zu seiner noch zu meiner Meisterleistung geworden und bedarf im Winter 02/03 nochmal einer Überarbeitung.Die Arbeiten schritten zügig voran und es sah recht gut aus.

So und dann kam es knüppeldick:Ich brach mir mehrfach den Fuß und 3 Tage später bekam ich die Einberufung zur Bundeswehr-Tolle Wurst-Eile war also geboten.Bis zum 1.4 waren es noch ca 5 Wochen.9 monatewährende zukünftige Geldprobleme und der zerlegte Fuß vereitelten dann eine termingerechte und gewünschte Fertigstellung.Will heißen:Einige Sachen wurden nicht in dem Maße umgesetz wie man es vielleicht von mir gewohnt war.Zu guter letzt wollte sich das Sechszylindrige Triebwerk partout nicht zum Leben erwecken lassen.Alle Startversuche blieben erfolglos.Lars lieh mir sein Steuergerät und siehe da er sprang an.Die Zerlegung des originalen Steuergeräts bestätigte meine Befürchtung.Auf der Hauptplatine,im Bereich des Startprogramms, befand sich ein herrlich zubereiteter Haufen Elektronikschrott.Schön braun und kross!Vermutlich waren die vielen Startversuche nach einem Jahr Standzeit etwas viel-aber ich hab von Elektronik eh keine Ahnung-also was solls.Noch mal Danke an Vento OLE:er organisierte ein gebrauchtes Steuergerät zum absoluten Schnäppchenpreis!!!Der Motor lief akurat und es konnte weitergehen:Ich zerlegte die völlig fertigen 2-teiler,die ich von Müller erworben hatte,brachte sie zum Sandstrahlen und füllern und stand schließlich mit nem gebrochenen Fuß in der Halle und schliff die Sterne der BBS'n mit 800er Papier nass-Hurra!Die Sterne wurden abermals bei der Firma Kröger in Klecken lackiert.

Der 1.4 zog ins Land und ich den Krieg um unser schönes Land gegen feindliche Mächte zu beschützen.Ich war nur noch am Wochenende zu Hause und während der Grundausbildung war die Lust recht gering am Golf zu schrauben.Wittenberge fand zum 4. Mal zwar mit mir und Dauerregen, aber mal wieder ohne mein Auto statt.

Im 2ten Anlauf waren dann auch die neu in Leder bezogenen Türverkleidungen einbauwürdig,die BBS's mit neuen Betten in 8x15 und verchromten Schrauben versehen,das KW Gewindefahrwerk eingebaut und viele andere Dinge endlich fertig montiert.Die Saison 2002 begann für mich und mein Auto in Itzehoe-ein eher denkwürdiges Treffen mit mangelhafter Organisation und desolaten Platzzuständen die meiner neulackierten Stoßstange fast den garaus gemacht hätten.

Einigen Umbauten standen manche Leute zu Beginn der Saison etwas skeptisch gegenüber und ich hatte zeitweise das Gefühl belächelt zu werden.Jedoch wurde in der letzten Zeit gemunkelt das der eine oder andere,die eine oder andere Umbauidee kopieren will-so schlecht können ja ein versteckter Auspuff oder ein Behördenkennzeichen nicht sein,oder?Mal abgesehen von 2 geplatzten Wärmetauschern,ewig durchgerissenen Auspuffgummis und einem durchgebrachten vorderen Motorlager verlief die Saison relativ problemlosMal abgesehen von den erheblichen Tüv-Problemen die sich mir mit der Eintragung der neuen Komponenten stellten:Digi-Tec war nicht in der Lage einzutragen trotz Versprechen,TK-Styling wollte 400Euro haben und Hot Wheels dreiste 600 Euro.Zu guter letzt machte Opa(Christian H.) das unmögliche doch noch möglich.Durch sein Praktikum beim TÜV war er in der glücklichen Lage zusammen mit einem TÜV-Prüfer mein Auto komplett abzunehmen.Man braucht also keine unnötige Angst vorm TÜV Nord zu haben.Es gibt da wider Erwarten Leute mit großem Technischen Verständnis die auch Extremumbauten durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen-und das zu absolut kulanten und erheblich niedrigeren Preisen!!!Kurz nach dem Tüv wurde der Golf abgemeldet und verharrt nun der Dinge die da kommen... ...übern Winter!

Eigentlich will ich den Golf ja verkaufen und man konnte in letzter Zeit in meinem Umfeld immer wieder Worte wie Automatik,8 Zylinder 4.2 L,Spaceframe usw. vernehmen,jedoch bin ich mir da zur Zeit schon wieder gar nicht mehr so sicher...

Noch einmal Danke an alle die an diesem Projekt in irgendeiner Art und Weise beteiligt waren!!!Und ich kann alle beruhigen-wenn ich ihn verkaufe-dann wirds kein neues Projekt geben!

...wahrscheinlich...

Saison 2001: