Touareg V10 TDI...
...tja die schon prophezeite Probefahrt des Touaregs stand am 23.11 an...!Und dann auch noch das Topmodell V10 TDI.Wie sollte der Autor-bisher wenig dieselmotorerfahren-dieses Vehikel objetiv bewerten?Bisher beschränkten sich die Tests ja nur auf VR Motoren oder deren Evulotionsstufen... Ein Referenzmobil mußte am Vortag des Tests herhalten, um ersteinmal Eindrücke in punkto Beschleunigung in Geländewagen mit großhubigen Selbstzündungstriebwerken zu sammeln.Ein Mercedes ML 400 Cdi schien überaus geeignet...Wir sammelten die besagten Eindrücke, die Freikilometer waren schnell aufgebraucht und die tapferen Krieger fühlten sich gewappnet zum Test des ca. 72000Euro teuren Wüstenschiffs...

Ein kurzer eher flüchtiger Blick aufs Datenblatt offerrierte dem Testteam eine nahezuhe Vollausstattung-wie löblich... 313 PS aus Fünf Litern Hubraum und 750 NM Drehmoment - das klang vielversrechend.Das ganze hübsch angerichtet in einer silbergrauen Karrossse auf Alufelgen Typ "Fat Boy"-wie passend... Keyless Access,Luftfederung,schwarze Ledersitze,Navi und Bi-Xenon Licht sind nur ein paar der Nettigkeiten die dieses Vehikel dem erfahrenen und mittlerweile durchaus etwas verwöhnten Testteam feil bot.

Es konnte also losgehen.Als äußert praktisch erwies sich die Tatsache, daß der Autoschlüssel während des gesamten Tests nicht ins Zündschloss gesteckt werden muß-man muß auch nicht auf ihm herumdrücken oder sonstigen Schweinkram mit ihm veranstalten.Der Touareg merkt wenn man in seine Nähe kommt, öffnet und verschließt automatisch... Zum Starten des Schiffdiesels reicht ein dezenter Tipp auf den Alustartknopf...



Beim Tritt aufs Gaspedal passierte erstmal kurz nichts und etwa 2 Sekunden später dafür umso mehr.Scheinbar brauchen die beiden VTG Lader doch etwas Zeit um die Ladeluftkühler,die Rohrleitungen und Schließlich auch die Brennräume unter Druck zu setzen.Diese 2 Sekunden kann man aber auch vortrefflich dazu nutzen seinen Kopf schon einmal an die Kopfstütze zu drücken,das Lenkrad festzuhalten und die Staße schon mal grob in einer Entfernung von ca. 800 m nach möglichen Kollisionsobjekten abzusuchen...
Ich hatte ja (nach den äußertst erfreulichen Fahrtests des Daimlers) mit einigem gerechnet,aber was da nun mit dem Touareg passierte,damit hatte ich nicht gerechnet!
Durch die Luftfederung bedingt hob sich der gesamte Vorderwagen mindestens 20cm aus den "Federn"!Als Fahrer vermutet man in diesem Moment die Lenkung könnte nicht mehr funktionieren weil die Vorderräder in der Luft hängen.So kommt es einem zumindest vor.Mit einem kurzen Blick in den Rückspiegel und durch die Heckscheibe überprüfte ich ,ob der Grund für die feststoffraketenartige Beschleunigung dieses über 2,5t schweren Kolosses, vielleicht ein aufgefahrener 40t Lkw war...er war es nicht.Die Beschleunigung und vor allem das Drehmoment sind gigantisch und bis 100 kommt es einem erheblich schneller vor als 7,8 Sekunden!
Vermulich dienen diese besagten 2 Gedenksekunden auch dazu den Antriebswellen ein etwas längeres Leben zu bescheren.Würde sofort die ganze Kraft einsetzen hätte man vermutlich 4 neue Korkenzieher oder es würde die Profilblöcke aus dem Reifen reißen...


Der Messpunkt "Auffallen um jeden Preis..." konnte erfreulicherweise mit der vollen Punktzahl abgeschlossen werden.Mit diesem Auto fällt man fast noch mehr auf als mit einem Phaeton.Das Bi-Xenon,das happige Anheben des Vorderwagens ,das gewaltige Geräusch des Motors und der Auspuffanlage und nicht zuletzt die Tatsache das ein Geländerwagen eigentlich nicht so schnell sein kann, erwecken bei jedem Passanten und anderen Autofahrern permanente Neugier aber nicht immer Sympathie...
Außerdem war Touareg zum Zeitpunkt des Tests ja gerade mal eine Woche auf dem Markt und demzufolge ein noch recht unbeschriebenes Blatt im Straßenverkehr.
Die 6 Stufen Automatik schaltet absolut ruckfrei und der Vorderwagen denkt nicht im Traum daran sich bei weiterer Beschleunigung wieder zu senken.Die Sprengung der Momentanverbrauchsanzeige-eines unser beliebtesten Messkriterien- stellte natürlich wieder mal kein Problem dar.Bei 99,9 Litern war schluss.Aber die bleiben auch eine erschreckend lange Zeit auf dem Display stehen-na was solls,von nix kommt nix!
Der eigentlich wichtigste Part des Tests-die Prüfung der propagierten "hervorragenden" Geländeeigenschaften konnten an diesem Tag mangels Gelände mitten in der Stadt und vor allem aus Zeitgründen NOCH nicht durchgeführt werden.Die Überprüfung der maximalen Geschwindigkeit ist bei eingetragenen 225 km/h und einem Tacho bis 320! eigentlich eher langweilig,wird aber im Zuge der Geländeprüfung sicher auch noch abgehakt...
Als sehr spaßig erwies sich die Niveaufunktion des Fahrwerks.Durch herumdrehen an den Knöpfen kann die Karrosse um bis zu 20 cm angehoben oder gesenkt werden.Ein prima Spielzeug für den Beifahrer,allerdings reicht die Geschwindigkeit nicht für eine Lowrider show und nach einigen Hebe- und Senkmanövern zeigte der Testwagen "Druckspeicher leer".Naja man solls ja auch nicht übertreiben...

Im Großen und Ganzen ist zu sagen das VW mal wieder ein unglaublich großer Wurf gelungen ist!!!Der Wagen geht unbeschreiblich ist unheimlich gut verarbeitet und fährt sich wie ein hochgelegter Phaeton Kombi mit Diesel!Nix mit Jeepfeeling oder so... An die höhere Sitzposition gewöhnt man sich unheimlich schnell und will sie später am liebsten nicht mehr missen.Dieser Motor im Phaeton-das perfekte Auto!!! Preislich geht das ganze im Vergleich zur unserer Test M-Klasse voll in Ordnung.Die kostete ähnlich ausgestattet ca. 70000 Euro,ist vom Konzept her ein mittlerweile 5 Jahre altes Auto und hatte einige Ausstattungen nicht mit am Start! Und sie hat ca 60 PS weniger und das merkt man auch!!!

 

Seid gespannt was wir als nächstes testen...

Ich will einen!!!

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